Ich konnte es kaum fassen, wie laut – aber doch blieb eine wunderbare Harmonie bestehen.
Als ich Jesus danach befragte, hatte ich folgenden Eindruck von seiner Antwort:
„Der Weg durch Gethsemane… auch ich wurde sehr laut und mein Schweiß wie Blut… Agonie… um in Gott zu bleiben und mich nicht an das Andere, die Umstände und Bedrängnis zu verlieren (die sich übrigens oft in bleierner Müdigkeit ausdrückt, siehe die Jünger, die nicht eine Stunde mit mir wachen konnten, obgleich ich im Gebet heftig kämpfte.) Du hast darüber ja schon im „Haus des Gebets“ geschrieben.
Es gibt ein Gebet, welches bis an die Grenzen des Möglichen geht… erst dann ist es „völlig“. Solange ihr nur ein „wenig“ von euch hineinlegt und investiert, ist auch das Ergebnis entsprechend mager. Denke daran, was verlangt ist: „…von ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzer Kraft und ganzem Verstand.“ Wenn ihr so „ganz und gar“ betet, sind auch die Ergebnisse entsprechend.
Die Neigung des Fleisches (Ego) ist es, das Gebet unter seiner Kontrolle zu behalten und es zu steuern. Es braucht eine Heftigkeit und Totalität, um ihm die Herrschaft und Kontrolle abzunehmen, die sich sowohl in Zerbruch als auch in einer „heiligen Auflehnung“ zeigen können.
Wenn Menschen im Gebet an den Punkt gelangen, sich selbst loszulassen und tatsächlich vom Heiligen Geist an ihre Grenzen – und darüber hinaus – führen bzw. „treiben“ zu lassen, wird sich dies körperlich ausdrücken in Weinen, Lachen, Schreien, Jubeln, Tanzen – oder aber Niederwerfen und ausgestreckt am Boden liegen… mit Stöhnen und Seufzen. Und Dergleichen.
Und da ist noch etwas: Die Schamgrenze zu überwinden, die Zurückhaltung wegen der Etikette und dem, „was die anderen denken könnten“, ist ein großes Werk des Heiligen Geistes und vieler Engel. Die Scham hat eine blockierende Wirkung und sie ist überall sehr verbreitet und ihre Herrschaft verborgen und darum desto mächtiger.
Eure wahren Feinde sind die, für die ihr durch Gewöhnung blind seid.
Ihr werdet von Scham regiert – und merkt es nicht.
Ihr werdet von eurer Kultur und der überall vorherrschenden hierarchischen Denke regiert – und merkt es nicht.
Ihr werdet von religiöser Heuchelei regiert – und merkt es nicht.
Weil es ALLE so und so machen und erfahren, erhebt ihr Dinge zur Norm, die es nicht sein sollten. ICH sollte die Norm sein… ausschließlich ich. Davon seid ihr weit entfernt, auch wenn ihr euch ab und an einbildet, mir schon sehr hingegeben zu sein. Glaubt das nicht! Glaubt vielmehr, dass ihr ganz am Anfang steht und euer Glaube, eure Hoffnung und Liebe noch seeeehr viel völliger werden können, als sie es sind!“