Vergeltet ihr, wie auch sie vergolten hat, und verdoppelt es ihr, doppelt nach ihren Werken; in dem Kelch, den sie gemischt hat, mischt ihr doppelt. Wieviel sie sich verherrlicht hat und üppig gewesen ist, soviel Qual und Trauer gebt ihr. (Offenbarung 18,6-7)
Da die Hure Babylon sehr üppig gewesen ist, fallen nun auch ihre Qual und Trauer „üppig“ aus. Der große Ausgleich kommt. Darum schwindet auch ihr endloser Reichtum dahin, denn er war gestohlen. Nun muss siebenfach erstattet werden (vgl. Spr. 6,31).
Die Hure erfand auch ihr eigenes Geld – und alle haben gekauft und in ihrem Casino gezockt. Es ging hoch her. Aber auf einmal erkennen die Kaufleute und Händler, die Mächtigen und Reichen, dass es nur Spielgeld ist – mit nichts gedeckt, außer Lug und Trug, bei dem sie mitmachen.
Der Wein der Hurerei ist nicht mehr so betäubend und berauschend wie er war. Er hat plötzlich die gegenteilige Wirkung. Sollte er die „Kunden“ der Hure gefügig machen, macht er sie nun unwillig. Sollen sie sich im Bordell entspannen und „vergessen“, ernüchtern sie jetzt. Die Hure, deren Spezialität Verwirrung ist, ist verwirrt…
Sie inspiziert ihren Kelch und probiert von ihren eigenen Wein und erstarrt. Der Wein ist nicht mehr, was er war, er ist voller göttlichem Grimm und Zorn (Offb. 16,19). Was soll sie tun! Es war doch dieser Wein, der alle Welt bezaubert hat und lenkbar machte. Und alle wollen weiter aus dem Kelch der Hure trinken, aber nun kann sie ihnen den Kelch unmöglich geben. Ein Dilemma! Wer doch schon daraus getrunken hat, wird mächtig zornig.
Schon verstehen die ersten Großkunden nicht mehr, was mit der Oberdirne los ist. Schon beginnen einige zu ernüchtern und die Hure in einem ganz anderen Licht zu sehen als bisher. Was so attraktiv erschien, ist jetzt abstoßend. Was so bezaubernd war, wirkt nun enttäuschend. Zum Entsetzen der Hure wendet man sich schneller von ihr ab, als sie es sich je hat vorstellen können.
Die Besucher des Casinos wollen ihr Spielgeld in echtes Geld umtauschen – und siehe da, so viel hat die Hure gar nicht in der Kasse. Zu sehr verließ sie sich auf ihre großartig inszenierte Verführung.
Auf einmal ist „payday“ und niemand will „Krypto“, sondern echte Werte sind gefragt. Also werden die Besitztümer der Hure veräußert und ihre Konten gelehrt. An einem Tag wird die Hure Babylon zu dem, was sie tatschlich ist. Nichts.