Gott bahnt einen Weg aus Babylon

Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt und damit ihr nicht von ihrem Plagen empfangt, denn ihre Sünden sind aufgehäuft bis zum Himmel und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht. (Offenbarung 18,4-5)

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Diese Worte lassen mich an Sodom und Gomorrha denken, wo Gott seinen Plan, die Städte zu zerstören, gegenüber Abraham ähnlich formulierte. Der einzige halbwegs „Gerechte“ namens LOT, welcher bereits weitgehend verdorben war durch seinen Aufenthalt in den Sünden-Metropolen, wurde spektakulär von Engeln aus der Stadt geschafft, ehe es Feuer und Schwefel regnete. Eine Geschichte voller Symbolik und Analogie zu heute, wo die SündenMatrix global ausgebaut wird und jeden Menschen in ihre Machtstruktur integriert und kontrolliert. Sollte einer ihre Hurerei und Gräuel nicht „gut“ finden, dann wehe ihm.

    Wie für Lot in Sodom und Gomorrha kam auch in Ägypten für Israel die Zeit, zu gehen. Das System wurde immer übergriffiger und mörderischer. Die Kinder Israel sollten dezimiert werden, mal wieder stand ein Genozid an. Für gottlose Hierarchien ist das kein Problem, sie sehen es ganz „sachlich“. Niemand muss das persönlich nehmen. Die Herde muss ausgedünnt werden, um sie besser kontrollieren und führen zu können…

   Nun wollten weder Lot aus Sodom noch die Kinder Israel aus Ägypten gehen. Wohin denn auch? Und der Gedanke, alles zurückzulassen und ins Unbekannte aufzubrechen, das ist schwer. Lots Frau drehte sich danach um und erstarrte. So geht es uns allen, wenn wir uns wehmütig nach den Sündenpfuhlen umdrehen, in deren korrupter Üppigkeit wir so lange gelebt haben.

    Es kommt der Tag, wo die Sünden sich bis zum Himmel aufhäufen und die Ungerechtigkeit als die neue Gerechtigkeit dermaßen etabliert ist, dass es unmöglich ist, nicht mitzumachen. Dann heißt es, zu gehen, „um nicht von den Plagen zu empfangen“, die den Sünden und Ungerechtigkeiten folgen. Bei Mose werden diese Plagen sehr deutlich beschrieben. Nehmen wir sie als Metaphern für die Art der Plagen, die immer kommen, wenn die Falschheit zu weit getrieben und der Turm zu hoch gebaut wurde, werden wir vieles von dem erkennen, was auch heute vor sich geht.      

Wir alle fragen uns, wie es denn möglich sein soll, Babylon zu verlassen, da seine Herrschaft und Macht, seine Politik und Kontrolle über alles dermaßen omnipräsent sind. Jedoch gaukeln uns der Zauber und die Magie, die von den Medien der Hure ausgehen (das „sprechende Bild“) eine größere Macht und Herrlichkeit vor, als da tatsächlich vorhanden sind.

Sobald wir akzeptieren, dass Gott Gott ist und sehr wohl in der Lage dazu, sein Volk zu versorgen, auch ohne die Kredite Babylons, dann beginnen die Offenbarungen des Heiligen Geistes zu kommen, die uns den Weg, den wir nicht kennen, der uns aus Babylon herausführ und ihren Plagen entgehen lässt, führen.

Wir werden nicht zu den Verlierern dieser Apokalypse gehören, sondern zu den Gewinnern. Wie zu Lot werden auch zu uns Engel kommen, die uns unter die Arme greifen, um uns aus dem Untergang herauszuführen. Wie bei Lot werden uns viele, die wir noch mitnehmen wollen, verlachen. Auf dem Weg werden sich manche umdrehen und erstarren. Damit müssen wir rechnen. Aber Gott hat einen Ausweg aus der Ausweglosigkeit geschaffen. Diesen Weg erkennt man jedoch nur, wenn man ihn geht. Die Sicherheit liegt nicht darin, dass wir alles über diesen Weg wissen, sondern in Gott, der selbst zu unserem Weg wird.