Auch „Heilige“ stehen nicht über der Versuchung

Und es geschah bei der Wiederkehr des Jahres, zur Zeit, wenn die Könige ⟨ins Feld⟩ ausziehen, da sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und ganz Israel aus… David aber blieb in Jerusalem. Und es geschah zur Abendzeit, dass David von seinem Lager aufstand und sich auf dem Dach des Königshauses erging. Da sah er vom Dach aus eine Frau baden. Die Frau aber war von sehr schönem Aussehen. (2. Samuel 11,1-2)

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David erging sich in Müßiggang – der bekanntlich der Anfang alle Laster ist. Er „hing ab“, während seine Brüder im Krieg mit den Ammonitern standen. Er beteiligte sich nicht am Kampf, sondern beobachtet von seinem Dachgarten aus die hübsche Nachbarsfrau, welche in ihrem Garten badete und sich unbeobachtet wähnte.

Nach diesem Muster laufen die Versuchungen alle ab. Wir hängen nach Feierabend ab, spielen mit Gedanken und Bildern, die nicht zum Spielen da sind und werden dann zu Handlungen verführt, die wir so gar nicht wollen.

Meines Erachtens besteht eine der wichtigsten Strategien, der Versuchung zu entkommen, darin, intensiv in den Dingen Gottes bzw. Jesu zu sein. Auch er steht gerade jetzt in einem sehr heftigen Krieg gegen die „Mächte und Gewalten“, die unsere Erde vernichten und die Menschheit in die Finsternis stürzen wollen (vgl. Eph 6, 10-13)! Sind wir an seiner Seite oder „hängen wir ab“? Sind wir Sonntagschristen oder „Krieger“, Jünger Jesu oder christliche Konsumenten? Dies macht den ganzen Unterschied.