Das Blut der Heiligen

Und ich sah die Frau trunken vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu. (Offenbarung 17,6)

Bildnachweis: david-balev-HWUiNmpeHbg-unsplash

Die Frau ist die „große Stadt Babylon, die Mutter aller Huren und Gräuel der Erde.“ Nun stellt sich heraus, dass sie durstig ist nach Blut – reinem und unschuldigem Blut. 

Von Saulus – bevor er Paulus wurde –, lesen wir, dass er „in die Tötung von Stephanus einwilligte“ (Apg 7,60). Der ganze „Hohe Rat“ war damals wie von Sinnen auf Stephanus losgegangen und hatte ihn gesteinigt, nachdem er sie ihrer Sünden überführt hatte – anstatt sie ihn! Saulus, als ausgezeichneter Pharisäer und besonderer Vollstrecker der Hohenpriester, „schnaubte Drohung und Mord“ gegen die Jünger des Herrn“ (Apg 9,1).

Und noch immer sind es vor allem religiöse Menschen, die andere bedrohen und ermorden. Sie sehen sich als göttlich legitimiert an, Vollstrecker göttlichen Gerichts zu sein – natürlich so, wie sie selbst sich das vorstellen und nicht wie Gott es meint. So gibt es bis heute keine mehr verfolgte Gruppe auf Erden als die Jünger Jesu. Es ist überall dasselbe. Die Medien schweigen dazu, die Berichte horrender Tötungszahlen aus „Glaubensgründen“ werden von aller Welt ignoriert, denn sie ist ja trunken vom Wein der Hure und die wiederum vom Blut der Heiligen. Also bekommt sie, was sie will: das Blut derer, die ihren Wein nicht mehr trinken und ihre Hurerei nicht mehr mitmachen. Die einem anderen König dienen. Für solche hat sie keine Verwendung, sie können weg. Es darf nur eine geben. Sie. 

Als Saulus sich zu Jesus bekehrte und zu Paulus wurde, „fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.“ Auf einmal konnte er erkennen, wie falsch war, was er für richtig gehalten hatte; dass er kein „frommer Mann“, sondern ein Mörder war. Seine komplette Welt brach zusammen und entpuppte sich als raffiniertes Lügenkonstrukt, welches ihn für seine Zwecke missbraucht hatte. Es brauchte viele Jahre der „Normalisierung“ auf einer Insel, um wieder er selbst und ein Mensch zu werden. Wie viele Feindbilder mussten demontiert und wie viel Selbstgerechtigkeit erlöst werden! Wie viel religiöse Indoktrination musste gelöscht werden, um einfach nur ZU SEIN, der Paulus IST.

Am Ende von Kapitel 18, nach dem großen Finale und Untergang Babylons, heißt es: „Und in ihr wurde das Blut von Propheten und Heiligen gefunden und von allen denen, die auf der Erde hingeschlachtet worden sind.“ (18,24)

Wen wir die unzähligen Völker, die in völlig irrwitzigen Kriegen aus „geostrategischen Interessen“ hingeschlachtet wurden und Millionen von abgetriebenen und geopferten Kindern im „Jüngsten Gericht“ wiedersehen werden, das wird ein Tag! Gott selbst wird ihr Anwalt sein und die „Großen der Erde“ werden deren Stelle einnehmen und die Vernichteten die der „hohen Herren“. Alles dreht sich um, alles muss ausgeglichen werden. Die oben waren, gehen nach unten und die unten waren, nach oben. Abstieg und Aufstieg.

Ich glaube, wir können diesen gewaltigen Wechsel der Positionen bereits sehen. In aller Welt kommen die Babylon-artigen Machenschaften der korrupten Oberen ans Licht. Überall beginnen Gerichtsverfahren, die man so nicht erwartet hat. Und immer weniger können die „Eliten“ sich freikaufen, was sonst immer tadellos funktioniert hat. Sie verstehen die Welt nicht mehr… Die 99% der „anderen“ jedoch schöpfen Hoffnung und beten um die Manifestation des Gerichtes Gottes.