Eins habe ich vom HERRN erbeten, danach trachte ich: zu wohnen im Haus des HERRN alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Freundlichkeit des HERRN und nachzudenken in seinem Tempel. …
Mein Herz erinnert dich: »Sucht mein Angesicht!« – Dein Angesicht, HERR, suche ich. (Psalm 27, 4+8)
David sucht in der Bedrängnis, von der er reichlich hatte, das Angesicht Gottes. Er suchte Gott allerdings nicht, um ihn mit seinen Problemen „zuzutexten“, sondern „um ihn anzuschauen“. Warum das?
Nun, unsere Kinder tun das Gleiche. Haben sie sich weh getan, laufen sie zu uns, wollen aufgehoben werden und in unserem freundlichen sowie zuversichtlichen Gesicht sehen, daß „alles gut“ ist. Jeder muß den Weg in die Arme Gottes finden und in sein Gesicht schauen, um zu erkennen, daß trotz allem alles gut ist und Gott überhaupt nicht irritiert ist von unserem „großen“ Ach und Weh. Der Anblick des sowohl furchtlosen wie auch sorglosen Gottes nimmt uns die Furcht und relativiert die Sorgen ganz nachhaltig.
Nun hat David die Lektion gelernt, daß er diesen Anblick und diese Nähe braucht, um den Ängsten und Sorgen zu entkommen und als Sieger aus der Schlacht mit ihnen hervorzugehen. Ein theologisch-theoretischer Glaube und Bibelwissen allein können das nicht leisten! Es muss persönlich, von „Angesicht zu Angesicht“, sein.