Die Klugheit der Schlange

Prophetische Eindrücke vor 15 Jahren

Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe; so seid nun klug wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben.“ (Matthäus 10,16)

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„Die Gemeinde (in Deutschland) wird bald in allerlei Herausforderungen verwickelt werden. Sie ist so verwoben mit dem System des Humanismus und der Religion, daß sie in weiten Teilen niedergeworfen und überrannt werden wird. Das wird wehtun! Ihr jedoch werdet in relativer Verborgenheit beten und im Geist wachsen können. Das ist angesagt!

    Alles, was ihr tut, ist noch Übung und nicht das Eigentliche. Ja, es ist frustrierend, so lange „Christ“ zu sein und doch immer noch im Übungsmodus zu stehen. Aber ihr müsst euch demütigen und verzweifelt genug bleiben über euren desolaten Zustand, daß ihr nicht aufhört mit dem Gebet. Eure Neigung ist, bei dem kleinsten Anzeichen einer Besserung aufzuhören oder bei dem geringsten Widerstand einzuknicken. Tut das nicht! „Bleibt in mir und ich in euch!“ Das ist nur möglich in anhaltendem Gebet. Die Gemeinde ist in weiten Teilen nicht in mir und ich nicht in ihr. Sie funktioniert an mir vorbei in der Kraft von Religion und Politik. Der Sauerteig der Pharisäer und von Herodes hat sie durchdrungen. Das sind Kennzeichen des „Alten“. Es muß ganz abgeräumt werden. Nichts davon kann bestehen bleiben. Kaum einer will das wahr haben. Alle wollen auf das Alte bauen und es nur optimieren und anpassen, aber nicht verwerfen und verlassen.

    Die Dinge spitzen sich zu. Eure ganze Kultur ist gefangen im Wahn der Evolution – dass sich alles ganz langsam entwickelt. Aber die Entwicklungen werden an Tempo zulegen und ihr (Deutschland) werdet zunehmend handlungsunfähig werden bzw. an der Wirklichkeit vorbei agieren. Der Preis dafür ist jetzt schon hoch, dann aber zum Verzweifeln hoch. Keines eurer Systeme ist angelegt auf Tempo und Beweglichkeit. Also werdet ihr von den Entwicklungen überrannt werden. Dies ist unvermeidlich. Alle eure Vorstellungen sind auf Überschaubarkeit, Berechenbarkeit und Planbarkeit ausgerichtet. Dies wird euch nun zum Fallstrick werden, denn die Entwicklungen sind das Gegenteil davon. Ihr werdet instinktiv abwehren, leugnen, ausblenden. Das wird euch zum Verhängnis werden.

    Die Unzufriedenheit mit der Politik wird sich mächtig entladen. Die Politik wird darauf mit Zorn und Ohnmacht reagieren, anstatt sich zu überwinden. Jetzt ist die Zeit, sich zu häuten (eine der Klugheiten der Schlange) und wieder beweglich und geschmeidig zu werden. Die alte Haut muß runter! Sie hat ausgedient. Ihre Zeit ist vorbei. Wer will das glauben? Viele beschwören es, aber wenige handeln entsprechend.

    Nur im Gebet werdet ihr die „Klugheit der Schlange“ gewinnen, euch in jeder Situation sehr geschickt zu bewegen mit großer Umsicht. Die Welt wird in ungekannte Furcht hineingehen. Euer Weg aber ist in ungekannte Freude, in ungekannten Glauben und ungekannte Nähe mit mir. Wir werden eins werden müssen. Ihr müsst ich sein, dann werdet ihr alles überwinden und das Feld behalten. Darum das Gebot der Selbstlosigkeit. Selbstlosigkeit ist nur möglich in der Übergabe an mich. Ihr könnt euch selbst nur so weit loswerden, wie ihr mich ergreift. Bin ich in euch, könnt ihr frei sein von euch in euch. Nicht anders. Nur so. Das Ziel der Heiligung ist dieses: „Ich muß abnehmen, er aber zunehmen.“ (Joh 3,30). Das Ziel ist es, daß der Herr „alles in allen erfüllt“ (1Kor 15,28). Dann gibt es keinen Raum mehr fürs Selbst. Dann ist Schalom.

    Der Kampf ist um die Braut. Um die große Scheidung der Brautgemeinde von der Ego-Gemeinde. Es  kommt die Zeit der großer Scheidungen. Es muß jede Menge Auflösung geben, damit Neuordnung geschehen kann. Dies wehrt ihr alles instinktiv ab. Aber es muß geschehen…

Jetzt gilt es, schneller reif zu werden! Ihr habt so viel Zeit vertan, daß nun keine mehr übrig ist. Ich muß euch drängen, zu eilen und viel zu beten, viel zu begreifen, viel zu üben. Das „Am ersten Trachten nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit“ (Matthäus 6,31-34) muss konkret werden und  euren Alltag transformieren. Das „Erste“ muß jetzt wirklich das „Erste“ werden. Bisher war es das Letzte…“