10 Punkte
Wir waren im Gebet…es war laut und intensiv…bis an die Grenzen dessen, was ich meinte, zu kennen und ertragen zu können. Da sagte der Herr zu mir: „Komm weiter…!“
1. Früher hätten wir ein Gebet wie dieses gar nicht für Gebet gehalten, wir wären davon sogar abgestoßen gewesen. Uns ging es nicht um „völlig“, sondern um „richtig“. Dies ist ein großer Unterschied.
2. Früher wollten wir alles richtig machen, heute wollen wir leben.
3. Früher dachten wir, Gott sei an Religion interessiert, heute finden wir, dass es ihm um das Leben geht.
4. Früher brauchten wir Anleitung und Vorgaben fürs Gebet, heute leitet es uns selbst. Es ist, als stiegen wir in einen Fluss – er fließt von ganz alleine.
5. Früher wiederholte sich im Gebet alles wie in einer Endlosschleife, heute gehen wir von Überraschung zu Überraschung.
6. Früher beteten wir nur Worte, jetzt beziehen wir Positionen.
7. Früher saßen wir gebeugt und reglos, heute stehen wir auf und bewegen uns…das Gebet ist ganzheitlicher geworden.
8. Früher war das Gebet vorhersagbar, jetzt ist der Horizont offen und es kann geschehen, was geschehen will.
9. Früher schauten wir auf die Uhr, wann das Gebet endlich vorbei ist, heute wollen wir nicht mehr aufhören und finden es schade, wenn die Zeit herum ist.
10. Früher hatten wir kulturbedingte Vorstellungen von einem „anständigen“ Gebet – wir sprachen von „Ordnung“ – heute ist unsere Orientierung nicht Anstand und Ordnung, sondern Wirkung und Verwandlung. Vieles hat sich verändert – und Veränderung haben wir auch gewollt.