Diese Begriffe haben mir gefallen. Sie fanden sich in einem Beitrag über die „spirituelle Evolution“, in der wir uns nach Meinung der Autorin befinden. Der „Transit“, also der Übergang von der alten in die neue Welt, vom Untergang zum Aufgang, der Finsternis ins Licht, usw. ist holperig! Wir sind ja auch von der gut geteerten Hauptstraße, dem Mainstream, abgebogen, denn der breite Weg führt zum Verderben, der schmale aber zum Leben.
»Geht durch das enge Tor! Denn das weite Tor und der breite Weg führen ins Verderben, und viele sind auf diesem Weg. Doch das enge Tor und der schmale Weg führen ins Leben, und nur wenige finden diesen Weg.«
Matthäus 7,13-14 NGÜ
Der nächste Vers sagt: „Hütet euch aber vor den falschen Propheten…“. Es gibt Propheten des weiten Tores und Mainstreams und auch Propheten der Abweichung davon, des schmalen Tores und engen Weges, die nicht gerade attraktiv aussehen. Die Wahrheit trägt keine Hurenkleider, Marke Isebel, sie zeigt sich uns schockierend nackt.
Die „nackten“ – oder sagen wir „authentischen“ – Propheten fordern unangenehmerweise, die Augen aufzumachen und den Weg der Kompromisse mit dem korrupten System zu verlassen. Aber wer will schon gerne zur abschätzig behandelten Minderheit gehören? Wer will von den lauten Stimmen der Marktschreier (Presse) Babylons zum Aluhutträger erklärt werden? Wer will schon Freunde und Familienangehörige verlieren, weil er den Experten der käuflichen Journaille nicht glaubt?
Um das auszuhalten und gegen allen Druck und Widerspruch die Transit-Route zu nehmen, brauchen wir eine unentwegte Aktualisierung der Vision, der wir folgen. Jeden Tag müssen wir uns selbst und die anderen auf dem schmalen Weg daran erinnern, worum es geht und wohin wir unterwegs sind. Mitten im Untergang sprechen wir vom Aufgang, im stürzenden Babylon singen wir von der Herrlichkeit Zions.
So wie Mose die Vision des gelobten Landes auf der anderen Seite der Wüste, jenseits von Ägypten und Pharao, dem Volk in immer neuen Bildern vor Augen malte, bis sie sich auf den berühmten Exodus einließen, so brauchen auch wir eine ständige Belebung der Perspektive, Hoffnung und Zukunft, in die wir hineingehen, wenn wir den Ausbruch aus der gewohnten (Schein)Realität, dem ideologischen Framing Ägyptens bzw. des Mainstreams wagen und den Transit durch die Wüste auf uns nehmen wollen. Ohne Wunden und Wunder wird das nicht gehen – weder der Ausbruch aus dem alten Normal noch der Übergang noch der Einzug in das neue Paradigma.
Es ist eine Revolution radikaler Wahrhaftigkeit, die vor unseren Augen stattfindet, eine Bewegung unbeirrbaren Glaubens daran, dass Altes vergeht und Neues wird. Die IKEA-Frage lautet: Vergehst du noch oder wirst du schon? Es gibt keine neue Welt ohne neue Menschen, keine leuchtende Welt ohne leuchtende Menschen, usw. Der Übergang von „Ägypten nach Kanaan“, vom „Haus der Sklaverei ins gelobte Land“, er muss sich in uns vollziehen, sonst wird es im Äußeren nicht geschehen können.
Darum ist die Aufgabe der richtigen Propheten gerade jetzt so dringend, um die Sicht auf die wahre Freiheit zu behalten und die Verwandlungsprozesse, durch die wir für sie gehen, auszuhalten.
Pharao wollte das Volk Israel nicht ziehen lassen, schließlich brauchte er ihre Arbeitskraft für seine Prestige-Bauten, die ihn als „Gott“ ausweisen sollten. Aber Israel diente einem anderen Gott, der solche Bauten nicht braucht, weil er in Herzen wohnt und nicht in Palästen und Pyramiden.
Geben wir also dem wahren Gott Raum in unseren Herzen, damit wir inwendig heilig, wahr, klar und herrlich sind. Dann werden wir auch den Weg der Heiligkeit, Wahrheit, Klarheit und Herrlichkeit bahnen, bis wir im Land der Heiligkeit, Wahrheit, Klarheit und Herrlichkeit angelangt sind. DORT ist das alles ganz normal…