Fazit: Willow-Creek-Leiterkongress 2018 Dortmund

Willow-Creek-Leiterkongress

Glory World Büchertisch

Einige haben in Facebook auf den Bericht Zwei reagiert, in dem es um die Frage ging, ob Jesus für diesen Mega-Gemeindeleiter-Kongress eigentlich relevant war. Natürlich hab ich nur meine subjektive Wahrnehmung weitergegeben, dass er m. E. keine große Rolle im „Gemeinde-Geschäft“ spielt und sich weiterhin stark an weltlichen Management-Methoden, usw. orientiert wird. Diese halte ich nicht per se für schlecht, aber doch lassen sich weder die Gemeinde oder gar das Reich Gottes von uns „bauen“, übrigens alles Wesentliche nicht, sei es das Leben, die Liebe oder der Frieden. Wir haben so unsere Ideen darüber, was das ist und wie es geht, aber es handelt sich um „Dinge“, die höher als Bitten und Verstehen sind, und die man nicht „regeln“ und für den erfolgreichen Gemeindebau instrumentalisieren kann, sondern umgekehrt, regeln sie uns. In dieser Umkehrung liegt eine Art Revolution, eine andere Denkweise und Perspektive. Wenn nicht mehr wir ES machen, sondern ES uns…

 

Bill Hybels: »Der beste Kongress, den ich in 25 Jahren in Deutschland erlebt habe«

Der Geschäftsführer von Willow Creek Deutschland, Karl-Heinz Zimmer, zeigte sich zum Abschluss des Leitungskongresses sehr zufrieden: »Auch nach mehr als zwei Jahrzehnten Willow Creek in Deutschland wächst die Arbeit weiter. Immer mehr Kirchengemeinden profitieren von den Impulsen, Ideen und Kontakten, die sie auf dem Leitungskongress bekommen. Das ist sehr wichtig – denn die Ortsgemeinde ist die Hoffnung der Welt

So feiert Willow-Creek sich in seiner Nachlese zur Veranstaltung. Wer den ganzen Artikel liest, wird den Namen „Jesus“ jedoch auch dort vergeblich suchen. An anderer Stelle finde ich noch das hier:

In seinem Abschluss-Vortrag lobt Hybels den 2018er-Kongress als »den besten« in Deutschland – mit grandiosen Rednern, Übersetzern, Musikern, Künstlern und Technikern. »Eine unglaubliche Konferenz – und ich durfte ein Teil davon sein.« Am Tag zuvor habe er aber die Frage gespürt, berichtet Willows Hauptpastor: Was würde die Konferenz perfekt machen? …“

Aber weiter unten sagt er:
Der Kongress wäre perfekt, wenn ihr überzeugt wärt, dass das Leben jedes Menschen besser wäre, wenn Christus im Zentrum seines Lebens wäre. Warum geben viele Christen in dem Punkt auf? Könnte ein Grund sein, dass viele das nicht so glauben?

Mein Fazit von Willow ist, dass es interessant, vielschichtig und anstrengend war. Eine Mischung zwischen Zeitgeist und Gemeindegeist, zwischen Illusion und Realität, Babylon und Zion. Man braucht eine Klarheit in sich selbst, um nicht in Verwirrung und Verirrung zu geraten. Eben „Christus im Zentrum des Lebens„. Das wünsche ich uns allen.

Willow-Creek-Leiterkongress

Messehalle Dortmund