Gastbeitrag: Vision vom lebendigen Wasser

In dieser Vision befand ich mich wieder im Herzen des Vaters, mit ihm zusammen im selben Raum wie schon einmal. Es war immer noch so gemütlich wie in einem Wohnzimmer. Diesmal befand sich keine Hängematte darin, sondern ein Sofa, ein Tisch, ein Stuhl und ein Bücherregal. Der Vater saß auf dem gemütlichen Sofa und sagte zu mir, ich solle auf dem Stuhl ihm gegenüber Platz nehmen. Ich setzte mich und der Vater forderte mich auf, mich in diesem Raum genauer umzusehen. Ich schaute mich um, alles leuchtete hier von innen heraus. Sowohl Tisch und Stuhl, sogar die Wände leuchteten. Der Vater erklärte mir, dass in diesem Raum alles lebendig ist und deswegen leuchtet. In verschiedenen Farben und mit unterschiedlicher Intensität.

Ich fragte den Vater: „Warum sitze ich auf einem Stuhl dir gegenüber?“ – „Du sitzt mir hier in meinem Herzen als Sohn gegenüber. Wenn du Trost brauchst oder dich fürchtest kommst du ehr auf meinen Schoß oder in meine Arme. Als dein Vater offenbare ich dir Geheimnisse, die für einen Sohn bestimmt sind. Der Heilige Geist lehrt dich beständig, indem er mit dir redet und mein Sohn Jesus lehrt dich, wenn du ihm nachfolgst. Doch hier in meinem Herzen kann ich dir meine Geheimnisse offenbaren.“

Da nahm der Vater ein Buch aus dem Regal und legte es vor mich auf den Tisch. Auch das Buch leuchtete irgendwie. Alleine schon das Bild auf dem Einband war wunderschön. Ich wagte gar nicht, das leuchtende Buch zu öffnen. Der Vater lächelte mich an und sprach: „Wenn du hier ein Buch aus diesem Raum liest, dann wird es lebendig. Du liest nicht die Geschichte darin sondern du bist mitten drin. Die Geschichte in diesem Buch entfaltet sich in dir und du wirst ein Teil dieser Geschichte. Deswegen sind die Bücher hier nie fertig geschrieben.“

Dann lenkte der Vater meinen Blick auf eine Seite des Raumes. Dort sah ich jetzt ein Bild, dass fast die ganze Seite ausfüllte. Darin einen großen See mit Bergen im Hintergrund und einen Bootssteg. Der Vater forderte mich auf mit ihm zum Bild zu kommen. Das Bild wurde ebenfalls lebendig und wir konnten zusammen auf dem Bootssteg in Richtung Wasser gehen. „Wie geht das?“, fragte ich den Vater. „Ist das hier eine Simulation, wie ich sie aus Science Fiction Filmen auf einem Holodeck kenne?“ Der Vater lachte und sagte: „Nein, dies ist keine Simulation. Dies ist die Realität in der unsichtbaren Welt. Du befindest dich nicht auf einem Holodeck. Dein ‚normales‘ Leben auf der sichtbaren Seite ist weit mehr eine Matrix-Simulation als es dir derzeit bewusst ist. Glaube und vertraue mir, das ist jetzt real für dich.“

„Betrachte doch genauer das Wasser im See“, forderte der Vater mich auf. Ich schaute auf das Wasser und auch das Wasser leuchtete von sich aus. Es war keine Reflektion von einer sich reflektierenden Sonne oder einer anderen Lichtquelle. Ich bückte mich und schöpfte mit beiden Händen Wasser aus dem See. Als ich aufstand, rann das Wasser aus meinen Händen wieder herunter. Auch hier leuchtete es, mehr noch, es funkelte wie Diamanten. „Das ist lebendiges Wasser, mein Sohn. Springe ruhig hinein in das Wasser“, forderte der Vater mich auf.

Mir kam der Gedanke, dass ich dieses Wasser verunreinigen würde, wenn ich mit meinen Klamotten reinspringen würde. Der Vater kannte natürlich meine Gedanken und sagte zu mir: „Lebendiges Wasser kannst du nicht verunreinigen. Wenn du hineinspringst, reinigt es dich und deine Kleider. Es bleibt kein Schmutz zurück nur reines lebendiges Wasser.“ „Umso besser“, dachte ich bei mir und sprang hinein. Das war ganz anders wie natürliches Wasser. Das Wasser durchdrang komplett meinen Körper und erfrischte jede einzelne Zelle. Ich brauchte das lebendige Wasser nicht einmal zu trinken. Die Dichte war völlig anders als bei natürlichem Wasser – und ich konnte unter Wasser atmen. Einfach herrlich. Nachdem ich eine Zeit in diesem Wasser war, leuchtete auch ich von innen heraus.

Jeremia 2,13: Denn zweifach Böses hat mein Volk begangen: Mich, die Quelle lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen auszuhauen, rissige Zisternen, die das Wasser nicht halten.

 

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