Station 7: Kreuzigung
Es war aber die dritte Stunde, und sie kreuzigten ihn. Und die Aufschrift seiner Beschuldigung war oben angeschrieben: Der König der Juden. Und mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken. (Markus 15,25-26)
Der Höhepunkt und das Finale des Kreuzweges sind erreicht. Jesus wird öffentlichkeitswirksam auf ein Kreuz geschlagen und bekommt zum Ärger der Priester und Pharisäer von Pilatus dazu das Schild mit „INRI“ – „Der König der Juden“ über seinem Kopf angebracht.
Die ganze Szene mutet völlig unwirklich an, nicht nur wegen dem verrückten Verhalten der Zuständigen und Machthaber, denn schon beginnt auch noch eine unheimliche Finsternis das Land zu überziehen.
Viele wichtige Dinge geschehen hier, wie etwa das erstaunliche Gespräch mit dem Schächer an Jesu Seite. Alles, was hier vor sich geht, ist voller Symbolik und Schicksal. Die Verlassenheit Jesu erreicht den Zenit mit den Worten: „Eloi, Eloi, lama sabachtani?“ was verdolmetscht heißt: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Mt 27,46) und dem Ausruf: „Es ist vollbracht!“ (Joh 19,30)
Die Finsternis stürzte sich auf ihn, alle Dämonen der Welt schienen versammelt zu sein, um den Sieg über Jesus zu feiern. Aber sie begriffen nicht, dass sie eben damit ihren Untergang besiegelt hatten! Die Welt würde in Kürze nicht mehr dieselbe sein wie zuvor.
Die christliche Tradition hat die den vier Evangelien entnommenen Worte des gekreuzigten Jesus in folgende Reihenfolge gebracht:
1. „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lukas 23, 34)
2. „Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lukas 23, 43)
3. „Frau, siehe, dein Sohn!“ und: „Siehe, deine Mutter!“ (Johannes 19, 26-27)
4. „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ (Markus 15, 34; Mt 27,46)
5. „Mich dürstet.“ (Johannes 19, 28 )
6. „Es ist vollbracht.“ (Johannes 19, 30)
7. „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.“ (Lukas 23, 46)
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