Der große Trug

Kommentar 3 zu Update Dezember


Weihnachten ist dieses Jahr unter großen Spannungen. Die Ideologien wollen von Gnade nichts wissen und haben nur Häme dafür übrig. Auch für Weihnachten, das sie gänzlich abschaffen oder uminterpretieren wollen. Aber sie gehen unter. Die Titanic sinkt.

Immer mehr Menschen realisieren den großen Betrug und fragen nach der Wirklichkeit. Leider fragen viele Gemeinden nicht danach, sondern betreiben weiter ihr Kunst-Christentum, das weder Kraft noch Verheißung hat und untergeht. Gerade an Weihnachten.


Die Unwilligkeit der Ideologien gegenüber jeder Tradition, die nicht von ihnen kommt, ist augenfällig, gerade an Weihnachten. Und doch hat gerade diese Feier prägenden Einfluss auf unsere Gesellschaft und ist dafür ein Anker. Die heftigen Versuche, diesen Anker zu lösen, fallen fielen Menschen auf und gefallen ihnen nicht. Sie wollen „ihr Weihnachten“ haben und für den Handel ist es ebenfalls wichtig.

So kann gerade Weihnachten diesmal ein Punkt werden, an dem Menschen aufwachen und Fragen stellen.

Dass die Gemeinde in verschiedenen Ausprägungen und Maßen ebenfalls der Künstlichkeit und nicht der Wirklichkeit dient, ist seit Jahrtausenden so, an das wirkliche Weihnachten ist überhaupt nicht leicht ranzukommen. Es braucht dafür eine Offenbarung des Heiligen Geistes, der die endlos vielen Schichten der religiösen Verzerrung wegnimmt und uns an die Wahrheit heranführt. Das ist eine Befreiung.

Natürlich lesen viele die Geschichte in den Evangelien und meinen, damit sei es getan, sie wüssten jetzt, was die „Wahrheit über Weihnachten“ ist, aber sie wissen es nicht, denn man kann es gar nicht wissen. Wer dabei war, der weiß es vielleicht – und selbst der nur auf seine beschränkte Weise. Der Heilige Geist war jedenfalls dabei und kann uns darum die Augen öffnen und uns eine Erfahrung mit Weihnachten machen lassen, die eine Erleuchtung ist und keine weitere Wissensanhäufung oder Meinungsbildung. Hat man aber einmal diese Erleuchtung, hält man das übliche kraft- und verheißungslose Christentum kaum mehr aus. Die Abweichung von der Wirklichkeit ist so groß, dass man es nur mehr als Lüge und grobe Täuschung erlebt, was einem da als Weihnachte verkauft wird.

Lieber sucht man die echte „große Freude“ und echte „große Gnade“, die da erschienen und geboren sind. Man hält dem Kind sein eigenes Herz als Herberge hin, um darin geboren zu werden und gehütet zu sein – voller Glauben und Liebe. Nicht der Christus in der Kirche, sondern der Christus in mir ist die Hoffnung auf Herrlichkeit.

Gelingt es, den Anfang einer Geschichte zu verfälschen, die Betonungen zu verschieben, die Akteure regiemäßig umzudeuten – wie die „Magier aus dem Osten“ (Mt 2) in drei heilige Könige – dann ist der Ausgangspunkt für immer weitere Abweichungen der Deutung der darauf aufbauenden Geschichte Jesu gelegt. Wenn wir unser heutiges Christentum nüchtern neben die Evangelien legen, werden wir kaum Anhaltspunkte finden für das, was wir „ganz normal“ betreiben – nicht nur an Weihnachten. Wann wird unser Verlangen nach der Wahrheit so groß werden, dass wir diese „heiligen Kühe“ bereit sind, zur Schlachtung freizugeben, um der Wirklichkeit näher zu kommen, die unsere Rettung ist?