The Purge – Teil 1

In zwölf „Häppchen“ will ich euch meine Gebetseindrücke für 2020 mitteilen. Natürlich sind manche Aussagen Jahres-übergreifend und gelten in gewisser Weise immer. Aber wenn wir einmal davon ausgehen, dass es für bestimmte Zeiten auch bestimmten Betonungen gibt, wie wir das aus unserem persönlichen Leben ja auch kennen, kann uns dies eine gute Orientierungshilfe sein. Und Orientierung ist wichtig!

Fragen, wie die, wo auf dem Weg wir uns befinden und was im kommenden Jahr vor uns liegt, sind essentiell. Jeder sollte den Heiligen Geist nach Gottes persönlicher Führung fragen – Tag für Tag, Woche für Woche und Jahr für Jahr. Da ich das Privileg habe, viel Zeit im Gebet verbringen zu können und es als Teil meines geistlichen Dienstes sehe, Orientierung sowohl zu suchen als auch zu geben, will ich nun meinen Beitrag zur Einschätzung des neuen Jahres geben.

Das Internet liefert uns natürlich eine Menge prophetische Worte aus aller Welt und es kann verwirrend sein, sie alle zu lesen. Dennoch empfehle ich die Auseinandersetzung damit.

Jeder „Prophet“ spricht gemäß seiner eigenen Reife und aus seiner individuellen Prägung sowie regionalen Perspektive. Alles ist Stückwerk. Amerikaner sprechen auf dem Hintergrund ihrer Kultur, ich spreche in Deutschland. Überall gibt Gott Visionen über das Kommende, und das prophetische Wort soll „ein Licht auf unserem Weg sein“, um die Dunkelheit vor uns zu erhellen und uns Ausrichtung zu geben. Wir sind in einer Zeit, wo gleichzeitig Dunkelheit und Licht zunehmen. Das erscheint widersprüchlich, und genauso empfinden wir die Zeit auch.   

The purge

„The purge“ ist ein Wort, das der Herr mir für 2020 gegeben hat. (Viele machen die Erfahrung, dass Gott ihnen zunächst nur ein einzelnes Wort gibt. Erst wenn sie darüber im Gebet brüten und Gott befragen, kommt die Erklärung dazu.) Es gibt eine gleichnamige Serie, aber um die geht es nicht. Es geht um die „große Reinigung“ oder eine Art „Fegefeuer“ (Purgatorium), wenn man es mit der christlichen Tradition einmal so nennen will.

Das Purgatorium wirkt schon seit einigen Jahren in der Gemeinde und ist, wenn man nur hinschaut, in der ganzen Welt am Werk – und das nicht nur in der Kirche. Das reinigende Feuer geht durch alle Nationen und Bereiche der Gesellschaften. Dabei reinigt und prüft das Feuer anders als es Wasser tut. Es säubert nicht die Oberfläche, sondern brennt durch sie hindurch und legt offen, was sich hinter den Fassaden verbirgt, bzw. hinter dem Vorhang liegt, wenn er wegbrennt, oder unter der Decke steckt, wenn sie vom Feuer verzehrt wird. Wasser hilft da nicht, es muß Feuer her.

Vieles kommt durch das Feuer ans Licht und offenbart uns, was es wirklich ist – ob es uns gefällt oder nicht. Wir müssen (an)erkennen, wieviel wir uns über so Vieles vorgemacht haben…

Das Feuer des Purgatoriums legt die Substanz der Dinge frei. Vieles kann behauptet und gemeint, gelehrt und geglaubt werden, aber das Feuer zeigt, welchen Gehalt es wirklich hat. Ob es real oder fiktiv ist. Heutzutage ist die Verpackung ja häufig wichtiger als der Inhalt. Minderwertige Ware wird in hochwertigen Hüllen angeboten, solcherlei Täuschung gehört einfach zum Geschäft Babylons. In 2020 werden viele Verpackungen brennen und die Qualität des Inhalts offenbar. 

Für uns als Gemeinde geht es um Läuterung, Reinigung, Sühne, Befreiung, Löschung von Altlasten und Schulden und Rechtfertigung. Immer noch und immer weiter, aber nun gehen wir damit durchs Feuer!