Ich mache mir Gedanken über 2016 und hörte jemanden über die „Schlacht der Transformation“ sprechen. Bei dem Thema Transformation geht es nicht darum, daß wir noch mehr tun oder alles anders machen, sondern andere WERDEN. Es geht um Verwandlung. Es ist nicht möglich, wirklich etwas anderes zu tun, wenn wir nicht andere werden. Ich bin überzeugt, daß Gott viel mehr auf unser SEIN, als auf unser TUN schaut. Denn das TUN fließt ja aus dem SEIN.
Die Frage lautet also: Wer und was WERDE ich in 2016?
Hier meine Lieblingsgeschichte dazu:
Eine Frau lag im Koma. Plötzlich hatte sie das Gefühl, sie käme in den Himmel und stände vor dem Richterstuhl.
„Wer bist du?“ fragte eine Stimme.
„Ich bin die Frau des Bürgermeisters“, erwiderte sie.
„Ich habe nicht gefragt, wessen Ehefrau du bist, sondern wer du bist.“
„Ich bin die Mutter von vier Kindern.“
„Ich habe nicht gefragt, wessen Mutter du bist, sondern wer du bist.“
„Ich bin Lehrerin.“
„Ich habe nicht nach deinem Beruf gefragt, sondern wer du bist.“
Und so ging es weiter. Alles, was sie erwiderte, schien keine befriedigende Antwort auf die Frage zu sein: „Wer bist du?“
Ich bin Christin.“
„Ich fragte nicht, welcher Religion du angehörst, sondern wer du bist.“
Ich bin die, die jeden Tag in die Kirche ging und immer den Armen und Hilfsbedürftigen half.“
„Ich fragte nicht, was du tatest, sondern wer du bist.“
Offensichtlich bestand sie die Prüfung nicht, denn sie wurde zurück auf die Erde geschickt. Als sie wieder gesund war, beschloß sie, herauszufinden, wer sie war. Und darin lag der ganze Unterschied.
(A. de Mello)