Station 10: Jesus erscheint seinen Jüngern
So steht es geschrieben und so musste der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen aus den Toten und in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden gepredigt werden allen Nationen, anfangend von Jerusalem. (Lukas 24,46-47)
Jesus erscheint den Jüngern, die sich ja bereits standhaft geweigert hatten, den Frauen zu glauben, die ihnen vom leeren Grab und den Engeln berichtet hatten. Mir tun diese Frauen leid, denn wie schwer ist es, wenn einem so etwas Großes einfach nicht geglaubt wird. Als würde man Märchen erzählen!
Ich kann mir vorstellen, dass die Frauen über diesen sturen Unglauben der Brüder nur noch geweint haben. Später würde sie Jesus ob „der Härte ihres Herzens“, nicht zu glauben, noch rügen. Oh wie sehr müssen wir auf unser Herz aufpassen und wie vorsichtig müssen wir sein, nicht jeden abblitzen zu lassen, dessen Geschichte nicht in unser Weltbild passt!
Jesus geht sehr behutsam vor. Die Emmaus-Jünger erkennen ihn zuerst erst gar nicht. Schließlich kommen immer mehr Zeugnisse der Auferstehung dazu und die Jünger kommen voller Aufregung zusammen. Es ist Nacht und sie haben die Türen aus Angst vor den Juden, die ja vor kurzem erst Jesus als „Kopf der Sekte“ hingerichtet hatten, gut verschlossen.
Da tritt Jesus mitten unter sie – und selbst jetzt will ihr Verstand nicht zulassen, was ihre Augen sehen. Sie bieten ihm weder einen Platz an, noch fragen sie, wie es war, tot zu sein und wieder aufzuerstehen. Nichts. Zuerst muss Jesus ihnen nachweisen, dass er kein Geist ist! Dann beginnen sie „zu glauben“. Reichlich spät! Und wir?
Das Neue Testament verkündet die Auferstehung Jesu Christi in verschiedenen, voneinander untrennbaren Bedeutungszusammenhängen, nämlich als:
- Ein wirkliches Ereignis in der Geschichte (historisch)
- Gottes Selbstdefinition durch die Offenbarung der wahren Identität Jesu (christologisch)
- Inkraftsetzung der Versöhnung (soteriologisch)
- Eröffnung einer neuen Zukunft für die Welt und Menschheit (eschatologisch)
- Begründung der christlichen Verkündigung und Mission (kerygmatisch)
- Begründung des christlichen Glaubens und der Nachfolge Jesu (anthropologisch)
(Wikipedia, Stichwort: Auferstehung Jesu Christi)
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