Wie gestern versprochen, geht es heute weiter mit der Beantwortung der Frage, wie wir die weit verbreitete „spirituelle Lähmung“ überwinden können, die so viele Christen persönlich blockiert, aber auch ganze Gemeinden in der Stagnation hält.
Wir waren bei der Aussage aus 1 Kor. 4,20 stehen geblieben, dass „das Reich Gottes nicht in Worten, sondern in Kraft besteht“. Nun finden wir bei uns weitgehend das Gegenteil davon: sehr viele Worte werden gemacht, aber die Kraft fehlt. Womit wir bei der Frage der Entsprechung sind: Die Gemeinde sollte dem Reich Gottes entsprechen und es nicht ersetzen.
Wir beten „…wie im Himmel, so auf Erden!“, was m. E. so funktioniert, dass wir uns nach „oben“ orientieren und richten. Dieses „Gericht“ vollziehen wir an uns selbst – Tag für Tag, um die “Welt” zu überwinden, indem wir in das Bild Christi verwandelt werden – von Herrlichkeit zu Herrlichkeit – mit Hilfe des Heiligen Geistes (2Kor 3,18). Versuchen wir jedoch, diese Situation umzukehren, wenn wir also das Oben nach dem Unten richten, den Himmel in unsere irdischen Vorstellungen und Absichten packen wollen… ihn für unsere Gemeindearbeit instrumentalisieren… wenn wir die Erschaffung des Menschen im Bilde Gottes umkehren in die Erschaffung Gottes nach unserem Bild, dann verhindern wir zuverlässig die Manifestation des Reiches Gottes und bauen unsere Gemeinde, also unser eigenes Reich, in dem WIR im Mittelpunkt stehen und nicht Jesus.
Damit befinden wir uns immer noch ganz in der Tradition der Ursünde. Ihr Preis ist der Tod. So finden wir überall die „Sardes-Gemeinde“, von der Jesus sagt:
„Ich kenne deine Werke, dass du den Namen hast, dass du lebst, und bist doch tot. Wach auf…!“ (Offb. 3,1)
Über dieses „Aufwachen“ sprechen wir morgen weiter…
Gerne könnt ihr mir eure Gedanken und Erfahrungen dazu mitteilen!