Irgendwo im Nirgendwo

 

 Irgendwo im Nirgendwo,

ewäg vom Alltagstrott

Dert, wo’s heiss u troche isch,

begägnet dir di Gott

Grad dert, wo d’nümme flüchte chasch,

ke Schatte wyt u breit

Chunt är u seit: „Gib mir di Lascht,

mach di für mi bereit“.

 

Är het di i di Wüeschti gfüehrt,

är hett nümm chönne gseh

Di Schmärz het drum sys Härz berüehrt,

das tuet ihm drum o weh

Wüu är di liebt u ds Beschte wott,

find’t är: ‚Itz isch es Zyt

Dass d’frei wirsch vo dim alte Trott,

wüus Bessers für di gitt‘.

 

Es Läbe, frei vo Religion,

vo Macht u Zwängerei

Är isch dr Töpfer, du dr Ton,

du bisch nid vogelfrei

Ke Spielball vo de Mächtige,

nid ds Opfer vom System

Bisch ds Ching vo däm Allmächtige,

wo d’sicher bisch bi ihm.

 

Ja, so isch Gott! Är isch für di,

är isch geng für di da

Drum het är o sys Läbe gla,

am Chrütz vo Golgatha

We du ihm begägne tuesch,

gsesch ds Lüchte uf sim Gsicht

De bisch du glücklich, froh u frei,

wüu d Sunne dürebricht.

 

Erlöst vo auer Schuld u Plag,

befreit us auer Not

Chasch gseh, är isch geng bi dir gsy,

so steits o i sim Wort

Im Irgendwo chasch de erchenne,

was no so aus cha stärbe

So wird di Wüeschti-Zyt für di

e grosse Säge wärde.

 

Marianne Ingold, Schweiz

Nach einem Text von Frank Krause (Hirtenherz)

 

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