„Euer Gebet ist oft mehr inspiriert von Kontrolle und Angst, als von Freiheit und Liebe, die einem Kind zueigen sind“, lehrt mich Jesus. „Ihr lasst die Worte nicht fließen, sondern wollt jedes einzelne richtig setzen, als wäre ich an dieser Formalie interessiert. Ich suche Wahrheit und Liebe, nicht fromme Floskeln und wohlgesetzte Formulierungen.“
Das Training in „Echtsein“ ist eine tägliche Übung. Unentwegt muß uns der Heilige Geist von unechten, angelernten und fremdbestimmten Vorstellungen, Reden und Verhaltensweisen lösen. Die mögen ja anerkannt nett sein und dabei so gewohnt, daß wir gar nicht mehr bemerken, wie künstlich sie sind und wie wenig sie unserer Wahrheit entsprechen. Der Weg, die zu werden, die wir wirklich sind, ist weder einfach noch nett, aber es ist der einzige Weg aus der Finsternis ins Licht. Im Finstern kann man sich indes eine Menge vormachen, im Licht geht das nicht mehr. Darum lieben so viele die Finsternis mit ihrer Möglichkeit, sich und anderen was vorzumachen, so sehr und scheuen das Licht, wo alles sichtbar wird, wie es wirklich ist. Die Wahrheit braucht Mut.